Wahre Größe im 2. Konstanzer Comedyfrühling
Einige Zuschauer werden sich noch an die Hirnrisse erinnern, die in der Konstanzer Theaterwerkstatt mit Frank Lettenewitsch und Günter Posch zu sehen waren. Jetzt haben sich die beiden wieder für den 2. Konstanzer Comedyfrühling zusammengefunden und zeigen, was wahre Größe ist.
Schrille Lustigkeit und Kalauer sind ihre Sache nicht, dafür aber hintergründiger Spaß, für den Posch, ein gelernter Philosoph und älterer Herr in Rente, geradesteht. Er beschäftigt sich mit merkwürdigen Krankheiten, seltsamen Kunstwerken, nachdenklichen Krokodilen, eigenartigen Hymnen, berühmten Zwergen und schlechten Schauspielern, bis er schließlich als ehemaliger Hamlet-Darsteller ganz unauffällig, aber großartig, scheitert. Ist das die wahre Größe?
Frank Lettenewitsch spielt in vier Monologen vier Männer (einen Kellner, einen Schauspieler, einen Requisiteur und einen Posaunisten), die sich alle auf eine merkwürdig verdrehte Weise blutige Nasen holen und bei denen es immer vom Traurigen ins Komische kippt: hin und zurück. Hier werden Männergeschichten gespielt, meint Lettenewitsch. Nicht dass Frauen nicht auch scheitern würden, aber die Art, wie diese Figuren es tun, ist typisch männlich.
Posch meint dazu: Letzten Endes geht immer alles schief! Und dabei wahre Größe zu haben, darauf kommt es doch an! - Alles, was Posch sagt, stammt von Posch. Das, womit Lettenewitsch zu sehen ist, haben Günter Posch, F. C. Delius, Peter Sattmann und Rainer Lewandowski geschrieben. Regie: Frank Lettenewitsch. Musik von wahren Größen.
Wer am 13. März 2005 um 20 Uhr im K9 sehen möchte, wie der 2. Konstanzer Comedyfrühling in den 1. Konstanzer Tragedyfrühling hin- und zurückkippt, sollte sich die Wahre Größe mit Posch und Lettenewitsch nicht entgehen lassen.
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