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SINNLOSE AUFREGUNG

Da regen sich die Leute auf, dass (der inzwischen ehemalige) Ministerpräsident Teufel seinen treuen Vasallen Pfründen verschafft. Das darf er doch! Landesfürsten durften ihren Getreuen immer schon Pfründen verschaffen. Daran gibt es gar nichts auszusetzen! Was wäre denn das für ein Fürst, der das nicht dürfte?!

Der Sozialminister, der keine Lust mehr hat, ein schlechtbezahlter Minister zu sein, bekommt den schönen Chefposten bei der staatlichen Toto-Lotto GmbH. Es gibt so etwa 20.000 Euro für ihn im Monat. Ich meine: dieses Geld braucht er wahrscheinlich dringend, und wer es ihm nicht gönnt, der ist nur vom Neid geplagt. Außerdem zahlt er ja Steuern! Unser lieber Friedhelm Repnik, der Sozialminister, der nicht mehr Sozialminister sein mag, hat sich schon als Apotheker für die Gemeinschaft verdient gemacht. Er kennt sich bestens mit Drogen aus, deshalb wird er an der Spitze der staatlichen Lottogesellschaft stehen. Lottoscheine sind ja auch Drogen! Der Mann ist bestens qualifiziert! Sein Lebensmotto lautet: "Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen." Wir freuen uns darauf, dass er mit Lottoscheinen nur Gutes tun wird.

Innenminister Thomas Schäuble, der verständlicherweise auch etwas mehr verdienen möchte, wird Chef der staatlichen Rothaus-Brauerei. Für ihn gibt es schätzungsweise 25.000 Euro im Monat und 12 Kästen Freibier. Als Jurist weiß er um die schrecklichen Folgen übermäßigen Alkoholgenusses bestens Bescheid. Wird er den Alkoholgehalt im Rothaus-Pils senken lassen? Thomas Schäuble kennt sich aus mit Bierflaschen, deshalb ist er der richtige Mann auf diesem Posten. Er kann auch seelenruhig einmal einen über den Durst trinken, dann bringt ihn sein Chauffeur im Dienst-Mercedes sicher nach Hause.

Alles in allem sind diese Postenbesetzungen erfreuliche Ereignisse! Ich möchte noch anregen, die Arbeitszeit der Angestellten auf 52 Stunden zu erhöhen. Man könnte dann ein Viertel der Leute entlassen: das spart Personalkosten, erhöht den Gewinn, und man könnte die Chefgehälter maßvoll erhöhen, z. B. auf 40.000 Euro im Monat. Irgendwie werden Thomas und Friedhelm mit diesem Geld schon zurechtkommen; wir brauchen uns da keine Sorgen zu machen. Wir spielen indessen unverdrossen Lotto und trinken fröhlich in die Zukunft.

Friedhelm wird Gutes tun!
Thomas hat schon Durst!
Hoffnungsfroher staatlicher Rothaus-Biertrinker
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